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Nebel

Man spricht bei Nebel auch vom Schleier,
weil er die Sicht behindert, wenn auch zart.
Er deckt nicht ganz ab, doch als sei er
Weichzeichner deiner Optik, nicht so hart.

Kontraste werden etwas abgemildert,
du siehst nicht klar mehr, nur verschwommen.
Die Wirklichkeit wird nicht mehr rau geschildert,
und mag, gedämpft, verträglicher bekommen.

Ganz übel aber, wenn der Nebel dichter.
Dann siehst du gar nichts mehr vor deinen Augen,
erkennst von Weitem nicht mehr die Gesichter,
und hoffst, dass deine andern Sinne taugen.

Der Schleier wird zu einer weichen Decke,
durch die das Licht sich matt zerstreut.
Lust zu bewegen bleibt dann auf der Strecke
aus Angst vor Kollision, die man bereut.

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Aus meinem Buch:

Gedanken zur Natur, in der der Mensch verwurzelt ist. Das Besondere: ein Foto regt zu allerlei Tiefsinn und auch Blödsinn an. Jeder kann ja entscheiden, was er ernst nehmen will.

Autorin: Anne Reimerdes
Taschenbuch: 68 Seiten
ISBN-13: 978-1542440714
Erschienen: 12. Januar 2017

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